Klappentext:
New York City – Mercy, eine junge Geschichtsstudentin mit herausragenden analytischen Fähigkeiten, wird von ihrer besten Freundin Ann, die im Manhattan Police Department als erfolgreiche Ermittlerin arbeitet, zu einer mysteriösen Mordserie hinzugezogen.
Zwei Geistliche der Kirche des Lichts sterben auf grausame und rätselhafte Art und Weise. Die beiden Freundinnen, die früher schon gemeinsam durch Mercys Kombinationsgabe und Anns polizeiliches Gespür knifflige Mordfälle lösen konnten, stehen vor einem Rätsel …
Als dann auch noch der geheimnisvolle Fire Mercys Weg kreuzt und in ihr seltsame, lange verdrängte Erinnerungen hervorruft, gerät ihre Welt ins Wanken.
Hat Fire etwas mit den Morden zu tun? Und was verheimlicht die Kirche des Lichts?
Der spannende Auftakt zur neuen Urban-Fantasy-Dilogie von Doreen Hallmann.
Ort des Geschenens: New York City
Einwohner: 8.398.748 (Stand: 2018)
Metropolregion: 19.979.477 (Stand: 2018)
Fläche: 1.214,4 km²
Gründung: 1624
Bundesstaat: New York
Spitzname: Big Apple
Koordinaten: 40° 43′ N, 74° 0′ W
Wer kennt ihn nicht – den Broadway – eine der wohl berühmtesten Straßen der Welt. Als ehemaliger Indianerpfad angelegt, schlängelt sich die älteste und mit mehr als 25 Kilometern längste innerstädtische Straße der USA einmal quer über die Insel Manhattans. Doch wusstet ihr, dass sie auch die längste Geschäftsstraße der Welt ist?
North Brother Island
BETRETEN VERBOTEN! – Warum diese New Yorker Insel für Besucher gesperrt ist.
Im East River, zwischen der Bronx und Queens, liegt die Insel North Brother Island. Auf ihr stehen eine Reihe von Gebäuden, die sich jedoch längst mit der Natur vereint haben. Seit mehr als fünfzig Jahren ist die Insel verlassen und niemand darf sie betreten.
Die Geschichte von North Brother Island liest sich so unheilvoll, dass man meinen könnte, dieser Ort ziehe das Unglück regelrecht an. Möglicherweise ist das der Grund, weshalb die Bewohner New Yorks die 5,3 Hektar kleine Insel, trotz ihrer zentralen Lage, welche nur wenige hundert Meter von der quirligen Bronx entfernt ist, aus ihrem Bewusstsein nahezu vollständig ausgeschlossen haben.
Unheilbringend klingt allein schon die Lage der Insel: Das Hell Gate – Höllentor – ist eine Meerenge im East River zwischen der Bronx und Queens, in der so gefährliche Strömungen herrschen, dass hier Ende des 19. Jahrhunderts Hunderte Schiffe sanken. Noch immer gilt dieser Teil des East River als extrem schwierig zu befahren. Entdeckt wurden North Brother Island und die kleinere Schwesterinsel South Brother Island im Jahr 1614. Wegen der Strömungen und tückischen Strudel im Fluss blieben die Inseln jedoch lange Zeit unbewohnt. 1885 entschied die Stadt New York allerdings, auf dem Island ein Quarantäne-Krankenhaus zu errichten – das Riverside Hospital. In der immer dichter besiedelten Metropole wüteten ansteckende Krankheiten wie Lepra, Tuberkulose, Pocken, Typhus und Kinderlähmung, damals oft mit tödlichem Verlauf, und somit schien der Standort der Insel perfekt: nahe der Stadt und durch den East River doch isoliert.
Schnell füllte sich die neue Klinik und übernahm etliche Patienten aus anderen Quarantäne-Stationen. Nach nur wenigen Jahren platzte das Riverside Hospital aus allen Nähten. Während einer Typhus-Welle in den 1890er-Jahren waren es mehr als 1200 Kranke, die wegen Platzmangels in Zelten außerhalb des Krankenhauses untergebracht werden mussten. Die hygienischen Zustände damals müssen katastrophal gewesen sein, denn es mangelte an medizinischen Geräten und an Personal.
North Brother Island geriet nur wenige Jahre auf die Titelseiten der New York Times. Die wohl berühmteste Langzeitbewohnerin Mary Malloon – auch bekannt als »Typhus-Mary« – wurde dort unter Quarantäne gestellt. Jahrelang arbeitete sie in New York als Köchin und hatte unbemerkt über fünfzig Menschen mit Typhus angesteckt. Das erste Mal kam die irische Einwanderin ab 1907 für drei Jahre in die Isolation nach North Brother Island. Nach ihrer Entlassung infizierte sie erneut mehrere Menschen mit Typhus. Daraufhin verwies die New Yorker Gesundheitsbehörde sie auf Lebenszeit auf die Quarantäne Insel, wo sie letztlich 1938 an einer Lungenentzündung starb. Wenig später wurde das Krankenhaus geschlossen und noch heute kursieren Gerüchte, Typhus-Mary spuke als unruhiges Gespenst auf der Insel.
Seit den 1960er Jahren wurde North Brother Island komplett sich selbst überlassen wurde. Wie viele andere verlassene Orte auf der Welt strahlt auch diese Gegend einen einzigartigen Charme aus, der sich auf eine gewisse Art zwischen Grusel und Faszination bewegt. Die Gebäude verfallen mehr und mehr, die Böden und Wände sind teilweise von Moos und Baumwurzeln überwuchert. Noch immer stehen hier die Möbel aus einer längst vergangenen Zeit – rostige Betten und Steh- und Deckenlampen, Sessel und Stühle mit zerschlissenen Polstern, verbogene Behandlungstische und Regale. Die Böden sind mit allerhand Unrat bedeckt und Gardinen, die vom Wind unheilvoll durch die kaputten Fenster hin und her wehen, bestärken das Gefühl von der Geisterinsel North Brother Island.
New York Police Department (NYPD)
Größte Polizeibehörde der USA
Gegründet: 1844
Hauptquartier: One Police Plaza in der Park Row, gegenüber dem Rathaus.
Motto des NYPDs: »Courtesy. Professionalism. Respect.«
Police Officers werden auch häufig als New York’s Finest bezeichnet.
Das NYPD ist in 76 Reviere und 300 Einheiten unterteilt und ist, inklusive Zivilangestellten, etwa 55.000 Männer und Frauen stark. Überwiegend Streifenpolizisten, von denen 41 auf 10.000 Einwohner kommen, mehr als irgendwo sonst in den USA (im Landesdurchschnitt sind es 23). Zu jeder Stunde sind etwa 10.000 Beamte auf Patrouille.
Der vergessene U-Bahnhof von New York City
Wo Manhattan und Brooklyn aufeinandertreffen, einen Katzensprung vom Broadway entfernt, steht die City Hall: das älteste Rathaus der Vereinigten Staaten von Amerika. Unter dem Rathausplatz, tief unter der Erde, befindet sich eines der schönsten Geheimjuwelen des Big Apple – die verlassene U-Bahnstation City Hall.
Von dem sonst allgegenwärtigen Rost und Müll, den seltsamen Gerüchen und Schmierereien an den Wänden ist in der vergessenen City Hall Station nichts zu sehen: Stattdessen gibt es hier riesige Kronleuchter, steinerne Strebebögen, kupferne Armaturen – so als wäre man in ein anderes Jahrhundert eingetaucht.
Es ist kein Zufall, dass man sich an spanische Architektur erinnert fühlt, wenn man diese Station betrachtet: Der Architekt, der den Bahnhof entwarf, war der Katalane Rafael Guastavino. Er machte den historischen, sakralen Baustil seiner Heimat überall in den USA berühmt. Das bekannteste Bauwerk von Guastavino ist die imposante Grand Central Station, eines der Wahrzeichen von New York City. Guastavinos Ziel war es, eine Ästhetik, die sonst nur der Oberschicht und der Elite vorbehalten war, unter das Volk und in die Alltags-Architektur zu bringen.
Die City Hall Station sollte die Parade-Plattform und das Aushängeschild der New Yorker U-Bahn werden. Und tatsächlich waren bei der Eröffnungsfeier im Jahr 1904 so viele New Yorker anwesend, dass der Bahnhof rund um die Uhr von Polizisten bewacht werden musste. Der Kurator, der eine Ausstellung im New Yorker Transit Museum über Guastavinos Bauwerke organisiert hatte, sagte dem US-amerikanischen Sender CBS in einem Interview, dass die Station damals die »Mona Lisa« der Untergrundbahn genannt wurde. Als Startbahnhof der sogenannten Manhattan Main Line sollte der Bahnhof die aufstrebende Position der Stadt New York innerhalb der USA repräsentieren.
Doch selbst in der überfüllten Stadt von damals rechnete niemand damit, wie viele Einwanderer und Pilger aus Europa es in die Ostküsten-Metropole ziehen würde: Während laut Daten des Migration Policy Institutes um 1900 etwa 3,5 Millionen Menschen in NYC lebten, waren es 1920 schon über 5 Millionen und 1940 weit über 7 Millionen. Bald war klar, dass man die U-Bahn-Züge, und damit auch die U-Bahnhöfe, großzügig verlängern musste, um den wachsenden Menschenmassen im Nahverkehr gerecht zu werden. Aufgrund der geschwungenen und aufwendigen Konstruktion des City-Hall-Bahnhofes wurde aber schnell klar, dass man ausgerechnet das Prachtstück der Subway nicht verlängern konnte. Daher wurde beschlossen, die Station vollständig außer Betrieb zu nehmen, und somit schlossen sich die Zugänge 1945. Seitdem ist es still um den Bahnhof geworden. Viele New Yorker wissen nicht einmal etwas von seiner Existenz. Doch eine Möglichkeit, um für einige Minuten in die Vergangenheit zu reisen, ist es, einfach in der Bahn sitzen zu bleiben. Die wichtigste Station in unmittelbarer Nähe ist die Haltestelle Brooklyn Bridge und der letzte Stopp auf der belebten Linie 6. Die Option, im Waggon zu verweilen, bis die Bahn eine Schleife fährt, gewährt einen flüchtigen Blick auf den verwunschenen Bahnhof. So rattert man an der einsamen City Hall Station vorbei.